Mit Kompost ins Kino

Mit Kompost fängt alles an: Der Filmclip des Ernährungsrat Frankfurt zeigt, wie Kreislaufwirtschaft funktioniert.

Im Kino sollte es nicht nur Popkorn geben sondern auch Lust auf nachhaltiges Essen – dachte sich der Ernährungsrat Frankfurt und drehte zwei Kinospots.

Wie erreicht man Menschen, die sich bisher wenig mit nachhaltiger Ernährung beschäftigt haben? Ganz einfach: Man geht zu ihnen hin, zum Beispiel ins Kino. In gerade mal 33 Sekunden zeigt der Kinoclip des Ernährungsrat Frankfurt wie aus Kompost Kohlrabi wird und aus den Kohlrabiresten wieder Erde. Klar wird auch, warum Plastikschnipsel im Kompost nichts zu suchen haben. Im zweiten Film beschreibt die Möhre Kai Karotte den Weg vom Samenkorn bis zum Einkaufskorb.

Mit den Kinospots will der Ernährungsrat Frankfurt Lust auf nachhaltiges Essen machen. Er möchte die Wertschätzung für die Arbeit der Landwirte fördern und für eine lokale Lebensmittelproduktion werben. „Wir wollen auf diesem Weg mehrere 1000 Menschen dazu anregen, dass sie sich über nachhaltige Lebensmittel und Kreislaufwirtschaft Gedanken machen“, sagt Susanne von Münchhausen, Sprecherin des Ernährungsrates.

Der Ernährungsrat Frankfurt

Der Verein engagiert sich seit 2017 für eine regionale und ökologische Land- und Ernährungswirtschaft in der Metropolregion Rhein-Main. Er setzt sich ein für resilientes und regionales Lebensmittelsystem, das die Menschen mit gutem Essen versorgt und gleichzeitig die natürlichen Lebensgrundlagen erhält. In seinen Projekten und Arbeitskreisen kümmert sich der Ernährungsrat darum, dass es in Frankfurt mehr leckeres, regionales und unverpacktes Essen gibt und dass große und kleine Bürger*innen jederzeit Bio-Lebensmittel aus Frankfurt und dem Umland kaufen können.

Interview mit Salome Ryll, Projektkoordinatorin und Leiterin der Geschäftsstelle

Was war für Sie ein besonderer Moment in dem Projekt?

Ein besonderer Moment war definitiv, den Kinospot zum ersten Mal in voller Länge zu sehen. Und ihn dann im Kinosaal auf der großen Leinwand zu erleben, mit all den Emotionen und der Wirkung, die er dort entfaltet – das war wirklich einzigartig.

Welche Tipps können Sie anderen weitergeben, die auch so ein Projekt machen wollen?

Vorausschauende Planung ist essenziell. Das hilft, klare Zwischenziele zu definieren und Verantwortlichkeiten im Team zu verteilen. Kommunikation spielt dabei eine Schlüsselrolle – je besser der Austausch, desto reibungsloser der Prozess. Und ganz wichtig: Pufferzeiten einplanen, denn unerwartete Herausforderungen kommen immer!

Was ist Ihre Motivation oder das Erfolgsgeheimnis?

Unsere Motivation ist es, die Welt ein Stück besser zu machen – sei es durch Kreislaufwirtschaft, nachhaltige Lebensmittel, Ernährungsbildung oder Klimaanpassung. Nur wer informiert, aufklärt und inspiriert, kann Veränderungen anstoßen. Dieses gemeinsame Ziel treibt uns an und macht die Zusammenarbeit so wertvoll.

Was erhoffen Sie sich von den Kinospots?

Wir hoffen, dass die Kinospots Menschen dazu anregen, ihr eigenes Handeln zu hinterfragen und sich bewusst mit Themen wie nachhaltiger Ernährung und Ressourcenschonung auseinanderzusetzen. Idealerweise motivieren sie dazu, sich weiter zu informieren – sei es bei uns oder bei anderen Initiativen – und aktiv nachhaltigere Entscheidungen zu treffen.

Hier geht’s zum Ernährungsrat Frankfurt: https://ernaehrungsrat-frankfurt.de

Text und Interview: Gesa Maschkowski

Aus Kompost wird Kohlrabi – Kinoclip des Ernährungsrat Frankfurt

Aus dem Kohlrabi Schalen wird im Kompostwerk wieder Erde – Kinoclip des Ernährungsrat Frankfurt