Hessen fördert Gründung der Servicestelle für Ernährungsinitiativen
Zahlreiche Initiativen in Hessen setzen sich für eine nachhaltigere Lebensmittelversorgung ein. Das Hessische Umweltministerium unterstützt dieses zivilgesellschaftliche Engagement für eine gute, gesunde und zukunftsfähige Ernährung nun mit der Finanzierung einer Servicestelle für Ernährungsinitiativen in Hessen. Das Umweltministerium hat dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau in Frankfurt, kurz FiBL, in diesem Jahr rund 41.000 Euro aus Mitteln der Hessischen Ernährungsstrategie für die Gründung der Servicestelle zur Verfügung gestellt.
„Wie wir uns ernähren hat weitreichende Folgen für unseren Körper und für unseren Planeten. Klimaschutz, Artenschutz, Gesundheit, Plastikvermeidung – all diese großen Themen sind mit unserer Ernährung verknüpft. Um nachhaltigere Veränderungen anzustoßen, brauchen wir die vielen guten Initiativen, die es in der Zivilgesellschaft bereits gibt. Mit der neuen Servicestelle bieten wir Bürgerinitiativen, Ernährungsräten und anderen Interessensgruppen eine Anlaufstelle, um sich beraten zulassen“, erklärte die Ministerin.
Beratung für Food-Sharing-Initiativen, Ernährungsräte oder Urban-Gardening-Projekte
„Ich freue mich sehr, dass wir dieses wichtige Projekt finanziell fördern und damit möglich machen konnten“, so Hinz weiter. Die Servicestelle für Ernährungsinitiativen in Hessen richtet sich an Vereine, Initiativgruppen sowie junge Initiativen, die noch ganz am Anfang ihres Vorhabens stehen und die sich gemeinsam für bessere Lebensmittel und eine nachhaltigere (z.B. regionalere) Lebensmittelversorgung einsetzen. Darunter fallen Urban-Gardening Projekte, Selbsterntegärten/ Mietgärten, Ernährungsräte, Verbraucherinitiativen für solidarische Landwirtschaft, Food-Sharing-Initiativen, Elterninitiativen für Schul- und Kitaessen, Regionalinitiativen, FoodHubs und viele mehr. Unterstützt werden die Initiativen durch Vernetzung und Beratung, beispielsweise bei der Antragstellung von Fördermitteln. Darüber hinaus sollen ab 2023 auch Vernetzungsveranstaltungen und Workshops angeboten werden.
„Die neue Servicestelle soll Ernährungsinitiativen unter die Arme greifen. Sie soll inspirieren und ermutigen, Menschen zusammenbringen, die für gute Lebensmittel brennen und ihre Freizeit und ganz viel Herzblut in ihr Engagement stecken. In erster Linie wollen wir Wissen austauschen und das vielseitige zivilgesellschaftliche Engagement in Hessen sichtbarer machen“, erklärte Franziska Frey-Gogolin, Leiterin der Servicestelle bei der FiBL Projekte GmbH.
Hintergrund
Hessenweit setzen sich zivilgesellschaftliche Akteure und Organisationen für gute und gesunde Lebensmittel ein. Bisher fand in Hessen keine übergreifende Vernetzung dieser Akteurinnen und Akteure statt. In der hessischen Ernährungsstrategie wurde die Unterstützung von zivilgesellschaftlichem Engagement deshalb als eigenes Handlungsfeld definiert. Bestehende Initiativen sollen Förderung und Unterstützung erhalten und Gründungsvorhaben neuer Initiativen stehen im Fokus.